Nachdem wir unsere Fahrzeuge Ende Juli auf dem Daimler Gelände abgestellt haben passierte erst einmal sehr wenig bis Nichts.
Mein Rechtsanwalt teilte bereits im Vorfeld die Sachlage und Beanstandungen mit, ebenso kündigte ich selbst diese kommende Situation deutlich an.
Grund dessen, dass ich die Leasingraten dieser Fahrzeuge zwei Monate weiter bezahlt habe kam auf unsere Aufforderung durch den Rechtsanwalt nur eine kurze Info der Rechtsabteilung von Daimler, dass man die Sachlage nicht kennen würde und man doch bitte etwas mehr Zeit haben müsse.
Da wir natürlich an einer einvernehmlichen Lösung interessiert sind leider anders als unser Gegenüber, stimmten wir zu.
Da sich danach nichts mehr getan hatte, hat unser Anwalt empfohlen die beiden geleisteten Leasing-Raten zurück zu holen und nichts mehr zu bezahlen in der Hoffnung, dass dann eine Reaktion kommen sollte. Falscher Gedanke, es kam nichts. Die Rufnummer auf dem Fax war scheinbar ein Anschluss an dem Niemand sitzt. Mein Anwalt erreichte weder per Mail noch telefonisch unter den Absenderangaben einen Ansprechpartner. Ein Gespräch mit der Bank kam lediglich zu dem Ergebnis, dass man doch bitte mehr Druck machen sollte, weil die Bank rascher reagieren würde als die Rechtsabteilung. Wir ermahnten Daimler und erinnerten sehr höflich an die Bearbeitung mit Hinterlegung eines erneuten Termins. Daraufhin kam ein Fax indem man doch die Bitte äußerte mindestens zweimal den gleichen Mangel an Fahrzeugen aufzuführen welcher innerhalb der vorgegebenen und vertraglichen Gewährleistungsfristen entstand. Da Daimler uns den Einblick in unsere Fahrzeughistorien durch Abfragen gesperrt hat ( bis auf Fahrzeuge, welche in Mannheim gewartet bzw. repariert wurden ) konnten wir keine Aussagen treffen. Dies ist und war natürlich Daimler bekannt. Wir selbst hatten ja Vertrauen in das Produkt und sammelten nicht alle Schäden und Beanstandungen ab Übernahme der Fahrzeuge. Mit Nutzung und der beginnenden Häufigkeiten von Ausfällen, haben wir die gravierendsten Mängel und Daten gesammelt. Bereits im ersten Schreiben an Daimler durch unseren Anwalt haben wir Grund der Mängelbehaftung der Fahrzeuge einen Austausch beantragt bzw. gewünscht, weil die Fahrzeuge einfach nicht zu betreiben und ein Geschäft mit diesem Produkten nicht möglich war.Da unsere Anschreiben nicht beantwortet wurden, war bereits der Rücktritt der Kaufverträge zum 10 September 2019 ebenso schriftlich mitgeteilt, sollte man die Fristen und Tausch unbeachtet belassen. Daimler hatte hierzu keinerlei Reaktion gezeigt. Warum sollte man dies auch berücksichtigen….wir sind Daimler!!
Auch die Turboschellen, welche ich als nur bitteren Beigeschmack gesehen habe ist doch schwieriger als erwartet.
Da diese Schellen ebenso sehr oft defekt gingen ist auch dies eine Gefahr für Andere, weil ohne Leistung das Fahrzeug beladen keine Anhebungen oder Auffahrten schafft und somit als Hindernis verbleibt. Im Einzelfall kein Problem, aber nicht in Vielfalt wie bei uns geschehen.
Dieses Problem ist ja lange bekannt und wurde nicht geändert. Alte Bauteile aufbrauchen, um keine unnötigen Kosten zu produzieren… finanziert durch den Kunden… tolle Politik… es lebe der Aktionär und eine tolle Absage für den Käufer… er hat einfach nur zu bezahlen.
Die Herren Daimler und Benz müssen dies erfreulicher Weise nicht erleben.
Vor langer Zeit war der Daimler noch ein Daimler bzw. der Benz noch ein Benz.
Schlimm diese Feststellung treffen zu müssen, zumal ich stets ein Fan vom Stern war.
Wenn dann an diesem Punkt eine neue Strategie gefahren werden soll mit Einsparungen an Materialkosten und an Mitarbeitern dann gilt es doch zu überlegen, ob es für den Kunden besser werden kann.
Für mich entsteht der Eindruck, dass man wohl abwartet wie lange wir dies durchhalten können. Nichts wäre besser, wenn ich bzw. das Unternehmen nicht mehr in der Lage ist seinen Verpflichtungen nachzukommen. Damit hätte man auf dem kleinen Dienstweg das Übel erledigt.
Wie ich finde eine sehr merkwürdige und kundenfreundliche Politik.
Wir haben ein Gutachten in Händen, welche die unsachgemäße Verlegung des Hydraulikschlauches des HAD zeigt, welcher dann zwangsweise kaputt gehen muss. Hierzu ist einfach die Gefahr des Ölaustrittes gegeben. Man bedenke, dass hier eine Pumpe mit über 100 KW arbeitet und mit ca. 300 bar 35 Liter im Umlauf hält bei Zuschaltung des Systems. Selbst wenn dieses System nicht eingeschaltet ist besteht ein Restdruck, welcher dann den Ölaustritt bei dem schadhaften Schlauch fördert.
Dies ist ja bei uns an den Fahrzeugen mehrfach passiert. Ferner wird im Moment ebenso eine Gutachterliche Ausführung zu der Bremsproblematik erstellt und deren möglichen Gefahren auf den Verkehr bzw. deren Teilnehmer.
Zum Abschluss sei angemerkt, dass wir in unserem Fuhrpark mit MAN und Scania arbeiten. Hier haben wir keinerlei Probleme. Unsere Sattelkipper mit MAN laufen absolut unkompliziert wohl mit normalen kleinen Wehwehchen, aber Laufleistungen bei den Bremsanlagen von mindestens 170 000 KM und mehr. Unsere Vierachser absolut sorgenfrei mit MAN und Scania.
Unsere Homepage hatte im Monat November ca. 14 000 Besucher aufgrund unseres letzten Beitrages.